Nach der Überfahrt mit der Fähre waren wir gespannt auf Maya Bay, bekannt aus dem Film „The Beach“ mit Leonardo di Caprio, sowie die umliegenden Inseln und Strände.
Wir starteten am frühen Morgen um 5:45 Uhr mit einem Longtailboat, eine kleine motorisierte Nussschale, die uns noch vor Sonnenaufgang und vor den ganzen Massen um das gefragte Archipel fahren sollte.
Wieder traumhaft weißer, pulverweicher Sand und kristallklares Wasser. Dies ist fast schon verwunderlich, denn bereits eine halbe Stunde später kamen schon die ersten Boote an, teils auch Schnellboote, die Luft und Wasser verpesten. Von denen ankert tagsüber nämlich einer nach dem anderen in den ganzen traumhaft schönen kleinen Buchten, sodass man vor lauter Boot fast kein Wasser mehr sieht. Aus dem gleichen Grund übrigens gleicht der Strand auf Kho Phi Phi selbst vielmehr einem Hafen. Ein bisschen traurig, aber so ergeht es wohl jeder Attraktion mal, sobald sie ihren Geheimtippstatus verloren hat, und das scheinbar schon vor 20 Jahren.
Um 6 Uhr morgens versprüht „The Beach“ noch die Ruhe vor dem Sturm und man hat die Bucht für ein paar Minuten ganz für sich.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt: einfach eine gigantische Aussicht.
Bevor wir unseren Bootstrip beendeten, schnorchelten wir noch durch die bunten angrenzenden Riffe. Den Sonnenuntergang verbrachten wir auf einer Aussichtsplattform ganz oben auf der Schmetterlingsinsel, wie Kho Phi Phi aufgrund ihrer Form auch genannt wird.
Den Aussichtspunkt teilten wir uns mit 1000 Moskitos, irgendwie ist man nie allein 🙂
Danach ging es für uns ab auf die Fähre weiter nach Krabi, zum Ao Nang Beach, wo wir noch drei Tage ausklingen ließen und die Gegend ein wenig mit den hoteleigenen Fahrrädern erkundeten. Die leicht rostigen und klapprigen Drahtesel waren für asiatische Verhältnisse trotz Achter im Vorderreifen und in der Regel nur einseitig funktionierender Bremse noch ganz gut in Schuss. Sie hatten sogar einen Dynamo, der im Dunkeln Licht zuließ, geradezu eine Rarität. Vor allem in einem Land, indem Licht bei Tag verboten ist, es aber per Gesetz OK ist, bei Nacht ohne zu fahren.
Es tat gut, nach den ganzen Strapazen in Indien, einfach noch einmal die Seele baumeln zu lassen.
Da wir beide nicht so die „tagelang nur am Strand Lieger“ sind, reichte es dann auch mit Sonne und Strand und wir waren gespannt auf drei volle Tage in der Megametropole Bangkok.
Doris 27. Dezember 2017
….so stelle ich mir das Paradies vor