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Valparaiso

IM „TAL DES PARADIESES“ – VALPARAÍSO UND VINA DEL MAR

Als wir in Santiago de Chile landeten, sind wir direkt weiter zum Busterminal, um weiter nach Valparaiso zu fahren. Chile’s Hauptstadt würden wir uns vor unserem Weiterflug nach Patagonien noch anschauen.
Nach knapp 2 Stunden Busfahrt kamen wir abends um halb 11 in der Hafenstadt Valparaiso an. Es waren knapp 10 min zu unserem AirBnB, allerdings mussten wir durch ein paar düstere und leicht dubiose Straßen laufen. Am nächsten Morgen erfuhren wir, dass man genau diese Straßen lieber meidet, besonders im Dunkeln. Ganze fünf Tage hatten wir in Valparaiso eingeplant, inklusive einem Tagesausflug ins benachbarte Vina del Mar.



Wir waren sehr gespannt: Valparaiso ist in aller Munde, wird hochgelobt und heiß umschwärmt. Gleich am nächsten Tag machten wir die Free Walking Tour mit. Valparaiso, oft auch liebenswürdig mit „Valpo“ abgekürzt, liegt zum großen Teil an einer hügeligen Steilküste und ist in sogenannte Cerros aufgeteilt, wie sich die Viertel hier nennen. Cerro heißt Hügel auf Deutsch. Touristisch interessant sind hauptsächlich die Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe), Cerro Concepción und Cerro Alegre. Sie sind bohemisch und leicht alternativ angehaucht, und sie sind verhältnismäßig sicher.
Auf unserem Streifzug durch Valpo geht es vorbei an zahlreichen schnuckeligen und hipp eingerichteten Bars, Restaurants und Cafés. Weiter an feinen Konfiserien, Chocolateriers oder Lokalen, in denen frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte verkauft werden, aus speziellen Mixern, welche möglichst alle Vitamine erhalten sollen. Es wirkt modern, besonders und fortschrittlich. Überall kann man bunte Street Art und Graffity bewundern, die wie meistens nicht nur alles hübscher, fröhlicher und bunter machen, sondern auch eine wichtige gesellschaftskritische Aufgabe haben. Hier und da hört man jemanden von einem Balkon oder aus einem höher liegenden Fenster musizieren.
Valpo wird auch die „Stadt der Aufzüge“ genannt. 1883 wurde die erste Standseilbahn eröffnet, heute gibt es noch etwa 15 der traditionellen Ascensores (zu deutsch Aufzüge). Es ist nicht minder reizvoll, die Cerros zu Fuß zu erklimmen. Man kommt durch teils sehr enge Treppenaufstiege, vorbei an zahlreichen auch skurrilen Wandgemälden, interessanten und ulkigen Geschäften oder spannenden Ausblicke links und rechts. Aber eine Fahrt mit einem der romantisch anmutenden Ascensores sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!




Bei allem bunten und pittoreskem Flair gibt es allerdings auch etwas, was sich leider nicht verleugnen lässt. Und zwar ist dies der allgegenwärtige Müll, der überall herumliegt, sowie der Gestank, der einem konstant in die Nase fährt. Offen gestanden waren wir hierüber ziemlich überrascht: es ist wirklich überall auffallend dreckig, und wir hatten permanent diesen penetranten Uringeruch in der Nase.





Das einen Katzensprung entfernte Vina der Mar bietet ein komplett gegensätzliches Bild: sauber, modern, gewaltig, neu. Viele Hochhäuser, unzählige Centro comerciales und Geschäfte. Dafür ohne Charm. Der lange Spaziergang entlang des schönen Strandes lohnt sich aber dennoch und man trifft auch sehr viele Argentinier die es an den Strand zieht.


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