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Von Uyuni nach Atacama – Part I

UNSER ÜBERFAHRT NACH CHILE PART I

Der nächste Morgen begrüßte uns mit weniger erfreulichen Neuigkeiten. Die Blockaden bestanden noch immer und die Gesprächsrunden, die zwischen den Aufständigen und Regierungssprechern allabendlich stattfanden, hatten bisher zu keinem Konsens geführt. Mittlerweile hatten die Demonstranten auch spitzgekriegt, dass die Agenturen doch einige Alternativrouten fuhren, die sie somit auch blockierten. Sprich ein Durchkommen war unter den Umständen nicht möglich.

So ging das drei Tage lang. Und in Uyuni gibt es absolut nichts zu tun. Außer irgendwie das Beste draus zu machen, was gutem Wetter sei Dank einigermaßen möglich war. Glücklicherweise hatten wir auch genug Zeit eingeplant. Nach drei zähen Tagen waren wir es jedoch soweit, nach Chile überzusetzen. Da löste sich der Konflikt auf einmal in Wohlgefallen auf, und unsere paar Sachen waren schnell gepackt.

Es ging zunächst durch eine Landschaft skurriler Steinformationen vulkanischen Usprungs, an deren Oberfläche tausende kleine Bläschen geplatzt zu sein schienen, wie ein Kuchenteig, der Luft enthält. Sie stammen von Gasbläschen, die beim Vulkanausbruch entstanden sind. So ähnlich muss es auf dem Mars aussehen. Des Weiteren sieht man unzählige Formationen aus Eisenverbindungen und Mineralien, die durch den Wind über abertausende Jahre Formen wie die eines Baumes angenommen haben. Am bekanntesten hier ist der „Arbol de Piedra“, zu deutsch der Steinbaum.



Weiter früh man durch eine unwirklich erscheinende Landschaft, die aussah, als hätte der liebe Gott Boule gespielt. Als er keine Lust mehr hatte, warf er mit den Kugeln um sich und verstreute sie ungleichmäßig auf dem sandigen Untergrund.

Wir kommen vorbei an zahlreichen Lagunen, die aufgrund ihrer Wasserfarbe Namen wie Laguna Colorada (bunt; sie war eher rötlich), Laguna Roja (rot) oder auch Laguna Verde (grün) haben. Die Farben rühren von den Mineralien im Wasser. Allerdings färbt sich das Wasser nur, wenn Sonne und Wind gleichzeitig auftreten. Durch den Wind kommen das Wasser und die darin enthaltenen Mineralien in Bewegung, durch die Sonnenstrahlen werden die Farben stärker reflektiert. Die Lagunen bieten auch Lebensraum für tausende von Flamingos, die mit ihrem wunderschönem und teilweise dunkelpink gefärbtem Gefieder durch das flache Wasser staksen.


Manchmal, wenn um die Lagune etwas Grünes wuchs, weiden vereinzelt ein paar Alpakas umher. Wir hätten stundenlang dasitzen und den Flamingos beim Nahrung fassen zusehen können. Da sie sich ausschließlich von Krebsen und ähnlich rosa gefärbtem Kleintier ernähren, was sich dort im Wasser tummelt, erhalten ihre Federn ihre fröhliche Farbe.







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